
DiPlanung ist ein deutschlandweites Projekt, alle Verfahren der Bauleitplanung zu digitalisieren. Um den den veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen (BauGB, OZG, Einführung XPlanung) zu entsprechen, soll auch in Bayern im Rahmen der Digitalen Planung Bayern ein zentrales Landesportal für Bauleitplanverfahren eingeführt werden. Ziel: Die Beteiligung und Information von Bürgerinnen und Bürgern und Trägern öffentlicher Belange (TÖB) zu erleichtern.
Nach dem EfA-Prinzip („Einer für Alle“) wird nun auch der Freistaat das von der Hansestadt Hamburg entwickelte OZG-Umsetzungsprojekt „Bürgerbeteiligung und Information“ und damit die Plattform DiPlanung einführen. Zuvor haben bereits die beiden Stadtstaaten Berlin und Bremen DiPlanung eingeführt. In Bayern ist dafür das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr koordinierend zuständig.
Was kann DiPlanung?
DiPlanung besteht aus einer Planwerkplattform (für Bauleitplanung) und einer Beteiligungsplattform in Form von vier Modulen, die alle bayerischen Kommunen sowie die Fachstellen und die Öffentlichkeit nutzen können:
- Das DiPlan Portal ermöglicht als zentrale Plattform allen Bürgerinnen und Bürgern, sich über rechtswirksame und rechtskräftige Pläne umfangreich zu informieren.
- Über DiPlan Beteiligung werden über einen standardisierten Ablauf Beteiligungen zu Verfahren digital durchlaufen. Es schafft für die Öffentlichkeit eine Beteiligungsmöglichkeit und vereinfacht der Sachbearbeitung die Auswertung von Stellungnahmen.
- Gesteuert werden die Verfahren übergeordnet mit dem Modul DiPlan Cockpit BASIS. Es ermöglicht der Sachbearbeitung das einfache Anlegen von Planverfahren und Einstellen von Planwerken.
- DiPlan Cockpit PRO (ab 2026) ermöglicht der Sachbearbeitung eine umfassend digitalisierte Verfahrenssteuerung in der Bauleitplanung mit Dokumentenmanagement, Zeitplanung , Monitoring, Auswertungen und Aufgabenlisten
Vorteile für Kommunen
- Kommunen, die DiPlanung einsetzen, können ihre Planungsprozesse rechtskonform effizienter gestalten.
- Verfahren gewinnen an Transparenz und sind jeder Zeit nachvollziehbar, da zentral administriert.
- Nach einer vollständigen Einführung und Umsetzung sollten mit DiPlanung auch Zeit und Kosten eingespart werden können. Nicht zuletzt kann hier auch XPlanung mit all ihren Vorteilen integriert werden.
- Bürger, Bürgerinnen, Behörden und Träger öffentlicher Belange sind in der Lage, die Verfahren und alle zugehörigen Informationen an zentraler Stelle leicht zu finden und zu bewerten. Über das Portal können sie dann in gleicher Art und Weise zu egal welchem Verfahren Stellung nehmen.
So gelingt die Einführung
Nach der Übergangszeit ist die Nutzung der bayernweiten Plattform DiPlanung ab dem 31. Oktober 2026 für Verfahrensträger verbindlich, um rechtswirksame Bauleitpläne via DiPlan Portal bekannt zu machen.
Damit eine Kommune an die Plattform angebunden wird, muss sie Administratoren registrieren. Bis zum 30. September 2025 ist eine vereinfachte Registrierung möglich. Zudem muss ein Elster-Zertifikat beantragt werden. Dazu stellt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Hilfestellungen zur Verfügung.
Weitere Unterstützung finden Kommunen auf der Website Digitale Planung Bayern mit Schulungsvideos, Veranstaltungshinweisen oder Testzugängen rund um die Digitale Planung Bayern. Jeder Regierungsbezirk bietet außerdem eine Auftaktveranstaltung sowie anschließende Online-Beratungstermine an. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS) ist zudem ein praxisnahes Schulungsprogramm entstanden.
PV unterstützt seine Mitglieder
Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) war vor Einführung der bayernweiten Plattform DiPlanung an der Anbindephase beteiligt und lieferte zahlreiche Rückmeldungen an das Bayerische Bauministerium. Wir kennen uns aus und unterstützen Sie gerne.