Tuntenhausen bekommt neuen FNP

23.09.2020

PV erarbeitet Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan und startet Prozess mit Online-Befragung

Gemeinde Tuntenhausen © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Prozess der Zieldiskussion (GR = Gemeinderat) © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Die Gemeinde Tuntenhausen im Landkreis Rosenheim hat den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) Anfang September beauftragt, einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) mit integriertem Landschaftsplan zu erstellen. Im Laufe des Herbsts startet der informelle Teil des Planungsprozesses (Zieldiskussion) gleich mit einer Online-Befragung der Bevölkerung. Die PV-Planerinnen und -Planer haben diese ungewöhnliche Vorgehensweise empfohlen: Denn Tuntenhausen besteht seit der Gemeindegebietsreform 1978 quasi aus vier kleineren Gemeinden. Interessant für den Planungsprozess ist daher das Thema Identität. Dazu ist die Meinung der Bürgerinnen und Bürger unbedingt gefragt.

Ausgangssituation

Die attraktive Lage der Gemeinde im Voralpenland und im Bereich des Chiemsees sowie die enge räumliche Anbindung an Rosenheim aber auch die Nähe zum städtischen Einzugsgebiet der Landeshauptstadt München führen zu einer verstärkten Wohnungsnachfrage. Die Gemeinde möchte sich ihren aktuell rund 7.200 Einwohnern als attraktiver und zukunftsfähiger Wohn- und Wirtschaftsstandort präsentierten. Dabei soll eine hohe Lebensqualität in einem ländlich geprägten und grünen Umfeld bewahrt bleiben. Der Fokus liegt auf einer nachhaltigen und klimaneutralen Gemeindeentwicklung.

Zudem ist der FNP etwa 40 Jahre alt und enthält zahlreiche Änderungsbereiche. Der fast 25 Jahre alte Landschaftsplan muss ebenfalls aktualisiert und in den FNP integriert werden.

Nächste Schritte

Nach der Online-Befragung geht die Zieldiskussion weiter: Der PV wertet die Ergebnisse aus und präsentiert sie dem Gemeinderat im Rahmen einer Klausur im Frühsommer 2021. Darüber hinaus folgen in der informellen Planungsphase verschiedene Thementische mit interkommunalem Bezug und eine zweite Gemeinderatsklausur.

Parallel dazu ermittelt der PV die Grundlagen und analysiert orts- und landschaftsplanerische Gegebenheiten. Sobald die Entwicklungsziele feststehen, fertigen die Planerinnen und Planer einen landschaftsplanerischen Fachbeitrag und einen Umweltbericht an. Im Anschluss an die Zieldiskussion und Bestandsaufnahme folgt das formelle Verfahren nach Baugesetzbuch.