PV-Verbandsversammlung 2018

15. November 2018, Veranstaltungsforum Fürstenfeld, Stadt Fürstenfeldbruck

Auf der Verbandsversammlung haben die Mitglieder des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) den Beitritt der Gemeinden Kiefersfelden, Tuntenhausen (beide Landkreis Rosenheim) und Kottgeisering (Landkreis Fürstenfeldbruck) beschlossen. Die Versammlung fand gestern in der Stadt Fürstenfeldbruck statt. Roman Dienersberger vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr präsentierte die neue staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim und deren Aktivitäten bei der Wohnungsversorgung.

Drei neue Mitglieder beim PV

Die ersten Bürgermeister der Gemeinden Kiefersfelden, Tuntenhausen und Kottgeisering präsentierten jeweils ihre Gemeinden auf der Verbandsversammlung. Der PV soll die Gemeinden in allen Aspekten der Ortsentwicklung beraten. Tuntenhausens erster Bürgermeister Georg Weigl freut sich, mit dem PV eine strategisch langfristige Partnerschaft einzugehen und über die anstehende Beratung in ortsplanerischen Fragen. Tuntenhausen möchte mithilfe des PV Wohnungsbau auf Gemeindegrundstücken vorantreiben und Gewerbegebiete erweitern und entwickeln. Die Gemeinde Kiefersfelden ist als Grenzgemeinde zu Österreich stark vom Mautausweichverkehr belastet. Deren erster Bürgermeister Hajo Gruber setzt daher vor allem bei der Verkehrsplanung aber auch bei den Bauleitplanverfahren auf die Expertise des PV. Die Kottgeiseringer Bürgermeisterin Sandra Meissner erhofft sich neben der fachlichen Unterstützung einen besseren Einblick in die Entwicklung der Region und Zugriff auf eine Vielzahl an Daten und Erfahrungen, über die der PV verfüge.

Mit dem Beitritt wächst der PV weiter und verzeichnet jetzt sechs Mitglieder aus dem Landkreis Rosenheim: Neben Kiefersfelden und Tuntenhausen sind bereits Bad Endorf, Bad Feilnbach, Bruckmühl und Nußdorf am Inn dabei. Ab 2019 zählt der Verband 165 Mitglieder, darunter 156 Städte, Märkte und Gemeinden, die acht Landkreise der Region München und die Landeshauptstadt München.

Wohnraum für Haushalte niedriger Einkommensgruppen

Roman Dienersberger vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr informierte die PV-Mitglieder über die im Juli 2018 gegründete staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim GmbH. Es handelt sich um die dritte Wohnungsbaugesellschaft in Bayern, neben der Stadibau GmbH und der Siedlungswerk Nürnberg GmbH. Die BayernHeim ist ein neues bayernweit tätiges Wohnungsunternehmen des Freistaats Bayern, das langfristig Wohnungen selbst bewirtschaftet. Sie baut Wohnraum für Haushalte, die sich am Markt nicht selbst angemessen versorgen können. Dienersberger sprach von einem ambitionierten Bauprogramm mit 10.000 Mietwohnungen bis 2025.

Kooperation mit den Kommunen

„Viele Städte und Gemeinden haben der BayernHeim Unterstützung und Kooperationen angeboten. Erste Bauprojekte sind in der Vorbereitung“, merkte Dienersberger an. Vorrangig sollen staatliche Flächen genutzt werden, aber auch Grundstücke von Städten und Gemeinden, Kirchen sowie privaten Eigentümern seien willkommen. Dienersberger erläuterte, wie die Kooperation mit den Gemeinden aussieht: Die BayernHeim errichte auf eigenen Grundstücken Wohnungen. Dafür schaffe die jeweilige Gemeinde Baurecht und bestimme somit die Dichte für den Geschosswohnungsbau. Die Gemeinde unterstütze das Projekt, etwa bei Vorbehalten der Bürger, und könne bei der Wohnungsvergabe unter bestimmten Bedingungen mitsprechen.

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