Immobilienpreise

Datenstand: 2020
Veröffentlicht: Juli 2020

Immobilienpreise für Wohnungen

Eigentumswohnungen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren

Insgesamt sind die Immobilienpreise für Eigentumswohungen in der gesamten Region München in den vergangenen zehn Jahren um mehr als das Doppelte angestiegen. Für Bestandswohnungen (alle Baujahre) reichte der Anstieg von + 123,0 % im Landkreis Starnberg bis zu + 207,4 % im Landkreis Landsberg am Lech.

Bei Neubauten war der Anstieg aufgrund des höheren Ausgangsniveaus etwas geringer. Von 2010 bis zum 1. Quartal 2020 reichte er von 91,4 % im Landkreis Starnberg bis 161,8 % im Landkreis Landsberg am Lech.

Insgesamt wurden Neubauwohnungen um 20 % teurer angeboten als vergleichbare Bestandswohnungen, wobei die Differenz im Landkreis Erding mit 8,8 % am geringsten und im Landkreis Fürstenfeldbruck mit 24,6 % am größten war.

Am teuersten waren im 1. Quartal 2020 Neubauwohnungen in der Stadt München mit durchschnittlich 9.165 € je qm und im Landkreis München mit 7.795 € je qm. Damit wurde in der Stadt München eine typische 70 qm Neubauwohnung zu einem Preis in Höhe von 641.550 € (664.000 € inkl. 3,5 % Grunderwerbssteuer) angeboten. Im Landkreis Erding konnte man eine solche Wohnung für 379.050 € erstehen.

Eine gebrauchte Bestandswohnung gleicher Größe kam in der Landeshauptstadt München auf einen Inseratspreis in Höhe von durchschnittlich 547.470 €. Die günstigste normierte Bestandswohnung gab es im Landkreis Landsberg am Lech für im Mittel 332.920 €.

Immobilienpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser

Keine Ausnahme mehr: eine Million für ein Haus

Der Preisanstieg für Häuser (alle Baujahre) ist zwischen 2010 und dem 1. Quartal 2020 aufgrund des Trends hin zu kleineren Haushalten und des insgesamt hohen Budgetdrucks für einen Immobilienkauf geringer ausgefallen als für Wohnungen.

Er betrug zwischen +93,6 % im Landkreis Landsberg am Lech und +132,6 % in der Landeshauptstadt München. Ein gebrauchtes Einfamilienhaus kostete im 1. Quartal 2020 zwischen 4.316 € je qm (gesamtes Haus mit 120 qm: 517.920 €) im Landkreis Landsberg am Lech bis hin zu 9.720 € je qm (1.166.400 €) in der Stadt München.

Beim Hauskauf gilt nicht unbedingt, dass neue Objekte günstiger als bestehende angeboten werden. So waren im 1. Quartal 2020 in der Stadt München (-1,0 %) und dem Landkreis Freising (-2,2 %) neue Häuser günstiger als gebrauchte. In den anderen Landkreisen waren neue Häuser zwischen 2,4 % (Landkreis Dachau) und 14,2 % (Landkreis Landsberg am Lech) teurer als gebrauchte.

Keinem klaren Muster folgen auch die Preisdifferenzen zwischen einer Wohnung und einem Haus. So werden Häuser meistens für einen höheren Quadratmeterpreis angeboten als Wohnungen, aber nicht überall. In den Landkreisen Landsberg am Lech (- 9,3 %), Erding (- 7,3 %) und Dachau (-6,4 %) waren im 1. Quartal Häuser relativ günstiger als Wohnungen. In den anderen Gebieten waren Häuser je Quadratmeter teurer als Wohnungen, die Spannweite reicht von 1,5 % im Landkreis Freising bis zu 30,5 % im Landkreis Starnberg.

Es ist zu vermuten, dass in Landkreisen mit vergleichsweise günstigem Bauland für Ein- und Zweifamilienhäuser auch geringere Preise verlangt werden als für Wohnungen, die dort eher in verdichteten und begehrten Lagen entstehen.

Datenerhebung

Die Kauf- und Mietpreise für Immobilien in der Region München haben wir der Empirica-Preisdatenbank entnommen. Sie werden anhand von Immobilien-Inseraten einschlägiger Immobilienmarkt- Portale sowie Anzeigen in Tageszeitungen berechnet und zeigen somit Angebotspreise, die nicht unbedingt dem am Ende kauf- oder mietvertraglich vereinbarten Preis entsprechen.

Die Daten beziehen sich auf Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 60 und 80 qm sowie Ein- und Zweifamilienhäuser (EZFH) mit einer Wohnfläche zwischen 100 – 150 qm bei jeweils „guter Ausstattung“.