Thementisch #fidschi – Freiraumentwicklung im Münchner Osten

25.10.2019

Interkommunaler Dialogprozess zum Flächennutzungsplan Aschheim gestartet

© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Die Frei- und Naherholungsräume in der dynamisch wachsenden Region München geraten immer weiter unter Druck. Zudem werden gerade an diese Räume immer höhere Anforderungen gestellt. Die Entwicklung von Erholung, Landschaftsbild und Naturschutz zählt zu den größten interkommunalen Aufgaben. Die Gemeinde Aschheim, die derzeit mit dem Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum (PV) einen Flächennutzungsplan (FNP) mit integriertem Landschaftsplan neu aufstellt, ist sich dieser Herausforderungen bewusst. Aufgrund der engen funktionalen Verflechtungen im Münchner Osten möchte die Gemeinde frühzeitig mit ihren Nachbargemeinden in einen interkommunalen Dialogprozess treten. Experten begleiten diesen Prozess.

Freizeit & Naherholung am Fidschi

Die gemeinsam zu bewältigenden Aufgaben sollen im Rahmen von vier interdisziplinär besetzten sogenannten Thementischen identifiziert und bearbeitet werden. Im darauf folgenden Planungsprozess werden sie weiter vertieft.

Tisch_1 #fidschi fand Mitte Oktober im Rathaus der Gemeinde Aschheim statt. Fidschi steht stellvertretend für die Themen Freizeit, Sport und Naherholung im Münchner Osten und befasste sich mit der Freiraumentwicklung und Qualifizierung des Erholungsgebietes Heimstettener See. Namensgeber ist der zwischen Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim gelegene Badesee, den die Einheimischen oft auch liebevoll Fidschi oder Fidsche nennen.

Über 20 Experten folgten der Einladung des Planungsverbands München, um über die Standortentwicklung der Gemeinde Aschheim zu diskutieren. Der Teilnehmerkreis bestand aus den ersten Bürgermeistern der Seeanrainergemeinden, Gemeinderäten und Bauamtsvertretern, Vertretern der Landeshauptstadt München sowie des Erholungsflächenvereins, des Bund Naturschutzes, der Landesgartenschau Kirchheim und PV-Planern. Den Prozess begleitete Florian Otto von bauchplan landschaftsarchitekten und stadtplaner, 2018 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

Diskussion & Ortsrundgang in Aschheim

Die halbtägige Expertenrunde startete mit einer Einführung durch den PV. Dann folgte eine Diskussion, in der die Beteiligten die Gemeinde Aschheim aus regionaler Perspektive betrachteten und sich zu den Themen Freizeit und Erholung im Münchner Osten austauschten. In einer weiteren Diskussion verdichteten die Teilnehmer die Ergebnisse aus der Vorrunde: Sie erstellten Schlussfolgerungen für die Gemeinde Aschheim, um so Impulse für ein neues landschaftliches Leitbild zu geben.

Zum Abschluss spazierten die Teilnehmer bei Sonnenschein zu den Standorten Erholungspark Südwest, Helenental, Bauma Parkplatz und Heimstettener See. Der PV wählte diese Ort bewusst aus: Die Bürger hatten sie im Rahmen der Online-Beteiligung sehr häufig als Erholungsorte benannt. An den jeweiligen Standorten erörterten die Experten die Fragen: Was macht den Ort so besonders für die Aschheimer Bürger? Wie kann eine zukünftige Entwicklung aussehen?

Alle Ergebnisse dienen der Entwicklung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Leitbildes für die Zukunft der Gemeinde. Im weiteren Prozess erarbeitet der Gemeinderat unterstützt vom PV das Leitbild.

Wie geht’s weiter

Der PV hat das neue Format der Thementische erstmals für eine Gemeinde konzipiert. Das Feedback für die erste Runde fiel sehr positiv aus.

Ein zweiter Thementisch zu #bildung_betreuung_gesundheit folgt Anfang Dezember, Thementisch Nummer drei zu #stadtrandentwicklung_verkehr und Nummer vier zu #kies_gewerbe finden dann in 2020 statt.