Thementisch #bildung

10.12.2019

Interkommunaler Dialogprozess zum Flächennutzungsplan Aschheim geht in die 2. Runde

© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Nachdem Ende Oktober über 20 Freiraumexperten, Bürgermeister und Gemeinderäte auf Einladung des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum (PV) am Thementisch #fidschi über die Freiraumentwicklung und Qualifizierung des Erholungsgebietes Heimstettener See diskutiert haben (wir berichteten), ging der Dialogprozess in Aschheim nun in die zweite Runde.

Die Gemeinde Aschheim, die derzeit einen Flächennutzungsplan (FNP) mit integriertem Landschaftsplan neu aufstellt, möchte frühzeitig mit ihren Nachbargemeinden in einen interkommunalen Dialog zu den wichtigsten Entwicklungsthemen treten.

Dieses Mal drehte sich am Tisch_2 #bildung alles um die Themen Schul- und Weiterbildung, interkommunale Zusammenarbeit und digitale Transformation. Dabei ging es sowohl um die Perspektive von Schulbildung im Allgemeinen, als auch um die konkrete stadtplanerische Weiterentwicklung von Bildungsstandorten in Aschheim. Neben einem Blick auf bestehende Kooperationen in der Bildungslandschaft wurden auch die Ergebnisse der gemeindeweiten Online-Bürgerbeteiligung vom Sommer 2019 präsentiert, die den Rahmen für die gemeinsame Diskussion setzten. Den teilnehmenden Bürgern ist vor allem der bedarfsgerechte Ausbau von sozialer Infrastruktur wichtig, dass die medizinische Versorgung vor Ort sichergestellt wird und Angebote für Jugendliche ausgebaut werden. Generell sind die Befragten mit dem Bildungsangebot zufrieden, Gemeindebücherei und VHS erfreuen sich großer Beliebtheit, allerdings fehle ein Gymnasium, ein Hallenbad und auch eine zweite Grundschule sei fällig.

Diskussion & Besichtigung des Bildungscampus Aschheim

Getagt wurde direkt am Ort des Geschehens, in der St. Emmeram-Realschule in Aschheim. An der Expertenrunde nahmen Schüler und Lehrerinnen der Realschule sowie rund 25 Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung, des SAGS Instituts, der LMU, des Kreisjugendrings, der Nachbargemeinden und -landkreise sowie der Landeshauptstadt München teil, um mit dem PV über die Entwicklung der Gemeinde Aschheim als Bildungsort zu sprechen. Künftig zusammenarbeiten wollen  Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim bei der Verkehrsverknüpfung der Schulwege bei Neubauplanungen von Schulen und auch weiterführende Schulen, VHS, Musikschule und Schwimmbäder sollen als Einrichtungen der drei Gemeinden aufgefasst werden. Die Teilnehmer waren sich einig, dass ein öffentlich zugänglicher Campus als Idealform der Schulplanung gilt. Im Fokus stand schließlich die Frage, was eine gute Bildungslandschaft ausmacht und wie wichtig auch Freiräume als informelle Bildungsräume sind. Zudem müsse die Digitalisierung didaktisch und organisatorisch vorangetrieben werden.

Nach einer gemeinsamen Besichtigung der Entwicklungsflächen am Bildungscampus Aschheim folgte das Highlight der Veranstaltung: die Schüler der St. Emmeram-Realschule stellten ihr Bild von der Schule der Zukunft vor. Dabei gingen die Schüler vor allem folgenden Fragen nach: Wie lernt man in Zukunft? Wie sind Schulen der Zukunft organisiert? Wie muss ein Schulgebäude künftig aussehen? Wie erreicht man in Zukunft die Schule?

Wie geht’s weiter?

Der PV hat das neue Format der Thementische erstmals für eine Gemeinde konzipiert. Das Feedback fällt bisher sehr positiv aus. Thementisch Nummer drei zu #stadtrandentwicklung_verkehr und Nummer vier zu #kies_gewerbe finden voraussichtlich in 2020 statt. Im weiteren Prozess erarbeitet der Gemeinderat unterstützt vom PV das Leitbild für die Gemeinde Aschheim.