Stärken und Schwächen auf den Plan gebracht

21.10.2019

Erste von drei Ortsteilwerkstätten der Gemeinde Seefeld

© Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Eine von sechs Gruppen © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Seit Mai dieses Jahres arbeitet die Gemeinde Seefeld gemeinsam mit den Bürgern unter Anleitung des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) und der Human IT Service GmbH (HIT) an einem integrierten Ortsentwicklungskonzepts, OEK (wir berichteten).  Um ein erstes Meinungsbild der Bürger zur Ausgangslage, zu Stärken und Schwächen des Ortes zu erhalten, lud der PV im Sommer in Hechendorf zu einer Auftaktveranstaltung. Parallel dazu gaben die Seefelder über den Sommer auf einer Online-Plattform Anmerkungen sowie Verbesserungsvorschläge und Wünsche ab (wir berichteten). Insgesamt kamen etwa 600 Beiträge zusammen.

Drei Bürgerwerkstätten

Am 18. Oktober 2019 fand im Hechendorfer Bürgerstadl die erste von drei Bürgerwerkstätten statt. Mit ihnen soll jeweils die Phase der Analyse und Bestandsaufnahme der drei Ortsteile abgeschlossen werden. Was die Bevölkerung von Seefeld vorher verbal auf der Auftaktveranstaltung geäußert hatte, konnte sie nun bei der Bürgerwerkstatt konkretisieren und auf Karten und Plänen verorten. Selbstverständlich gab es auch die Möglichkeit für Ergänzungen.

Bewohner auf den Plan gerufen

Etwa 60 Bürger waren in sechs Arbeitsgruppen fünf Stunden lang mit viel Spaß bei der Sache. Jede Gruppe bearbeitete je zwei von vier Teilplänen des Ortsteils Hechendorf, also setzte sich jede Gruppe mit jeweils der Hälfte des Ortsteils auseinander. Die Bewohner Hechendorfs konnten zum Thema Ortsgestaltung Bereiche farbig markieren, die ihrer Meinung nach besonders schön und erhaltenswert sind oder genau das Gegenteil - unschön und verbesserungswürdig.

Darüber hinaus wollte der PV von den Bürgern wissen, welche Bereiche die Funktion einer Ortsmitte wahrnehmen und bei welchen Flächen Natur/Freiraum und Naherholung im Vordergrund stehen. Auch sollten Bereiche gekennzeichnet werden, die sich für eine Umnutzung (Standorte für Neues) eignen. Die Teilnehmer konnten zudem Konfliktbereiche kennzeichnen, also Bereiche, in denen Gestaltung und Funktion nicht zueinander passen. Schließlich gab es noch die Möglichkeit, Maßnahmen und Projektideen vorzuschlagen, die mit geringem Aufwand kurzfristig umsetzbar sind.

Weitere Termine

Am 25. Oktober 2019 fand in Seefeld im Haus Peter und Paul in Oberalting-Seefeld die zweite Bürgerwerkstatt statt. Sie war mit 30 Teilnehmern zwar nicht so gut besucht wir die erste, dafür wurde umso kontroverser diskutiert. Die Aufgabenstellung für die Werkstattteilnehmer war die gleiche wie in der Bürgerwerkstatt in Hechendorf, nur dass es diesmal um den Ortsteil Oberalting-Seefeld ging. Die dritte und somit letzte Bürgerwerkstatt war am 8. November 2019 um 17 Uhr im Drößlinger Schützenheim. In ihr betrachteten die Teilnehmer die Ortsteile Unering, Drößling und Meiling genauer. Wiederum hatten etwa 30 Bürger, darunter auch jüngere, viele Ideen. An drei Tischen beschäftigten sie sich mit viel Freude mit ihren Ortsteilen.

Wie geht es weiter? Die Ergebnisse der drei Bürgerwerkstätten sollen bis Ende des Jahres auf der Website der Gemeinde Seefeld veröffentlicht werden. Am 19. November findet die letzte Sitzung des Lenkungskreises statt. Nach einer Pause bis nach den Kommunalwahlen, die im März 2020 stattfinden, sollen dann Leitziele formuliert und Entwicklungsszenarien entworfen werden. Geplant ist, dass das städtebauliche Entwicklungskonzept im Sommer 2020 erarbeitet wird, aus dem sich dann ein Maßnahmenkatalog ergibt.

Berichterstattung zum Projekt

merkur.de, 21.10.2019
merkur.de, 10.10.2019