Solarenergie an der A96

16.04.2020

PV erstellt für Windach vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Freiflächenphotovoltaikanlagen Breitenmoos" und ändert FNP

Luftbild mit Geltungsbereich PV-Freiflächeanlagen an der A96 zwischen den Ausfahrten Windach und Schöffelding © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV); Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2019


Fledermaus by filorosso © Manfred Gerber, www.pixelio.de


Mit dem Ziel des Klimaschutzes bauen die Stadtwerke Fürstenfeldbruck erneuerbare Energiequellen aus, um den Energiebedarf in der Region zu sichern. Daher möchten Sie auf dem Gemeindegebiet Windach im Landkreis Landsberg am Lech eine Photovoltaik(PV)-Anlage auf Freiflächen errichten. Die Flächen von bis zu 7,5 Hektar Größe liegen nördlich der Bundesautobahn A96 zwischen den Ausfahrten Schöffelding und Windach. Die geplante maximale Leistung würde rechnerisch ausreichen, um den jährlichen Strombedarf aller etwa 3.800 Einwohner der Gemeinde Windach abzudecken.

PV erarbeitet Pläne

Da der Gemeinderat der Errichtung grundsätzlich zustimmt, beschloss er in seiner Sitzung Anfang November 2019, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Freiflächenphotovoltaikanlagen Breitenmoos“ aufzustellen. Die Gemeinde beauftragte den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV), die Unterlagen dazu auszuarbeiten und hierfür die 30. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) durchzuführen.

Sonnenreflexion

Um die Verkehrssicherheit der Autofahrer auf der Autobahn zu gewährleisten und eine mögliche Blendwirkung der Solarmodule zu verhindern, erstellte ein externer Gutachter, das Büro IBT Ingenieurbüro Teichelmann, bereits im Vorfeld ein Gutachten zur Sonnenreflexion. Dieses Blendgutachten war aufwändig, da das Gelände entlang der Autobahn sehr stark bewegt ist. Nahezu jedes Modul ist in einem extra errechneten Winkel geplant, damit es nicht blendet.

Artenschutz

Demnächst werden die Landschaftsarchitekten von Terrabiota eine Artenschutzkartierung durchführen. Sie prüfen die artenschutzrechtlichen Belange der Freiflächenphotovoltaikanlage. Die Landschaftsarchitekten besitzen bereits Vorkenntnisse zu Artvorkommen in dem Bereich, wie etwa der Zauneidechse und der Fledermaus: Sie haben die Trasse des geplanten Radwegs Eresing – Windach kartiert, der dort verlaufen soll.

Wie geht's weiter?

Die PV-Planer erarbeiten derzeit einen Vorentwurf, der noch im Mai für eine Beratung im Gemeinderat vorliegen soll. Ist der Auslegungsbeschluss gefasst, findet eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB sowie der Träger öffentlicher Belange und Fachbehördennach § 4 Abs. 1 BauGB statt. Aufgrund der aktuellen Corona-Regelungen wird die Frist zur Abgabe der Stellungnahmen gegebenfalls über die üblichen vier Wochen hinaus verlängert. Die Öffentlichkeit kann die Planungsunterlagen online auf der Gemeinde-Website oder persönlich vor Ort im Rathaus einsehen; letzteres nach telefonischer Anmeldung und unter Berücksichtigung der behördlichen Anweisungen.