Schulbedarf in Starnberg

18.05.2021

PV und SAGS präsentierten Bericht zu Schülerprognose und Schulbedarfsplanung für den Landkreis Starnberg

Gymnasium Herrsching © schürmann dettinger architekten, Bild: Jonas Bloch

Gymnasium Herrsching © schürmann dettinger architekten, Bild: Jonas Bloch


Schullandschaft im Untersuchungsgebiet © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)

Schullandschaft im Untersuchungsgebiet © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Der Bericht des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) und des SAGS-Instituts zur Schulentwicklungsplanung im Landkreis Starnberg liegt nun vor. Ende April präsentierte der PV-Planer Andre Krimbacher zusammen mit Christian Rindsfüßer von SAGS die Zahlen im Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur des Landsberger Kreistags.

Die beiden Kooperationspartner hatten im Herbst letzten Jahres vom Landkreis Starnberg den Auftrag erhalten, die Schülerprognose sowie die Schulbedarfsplanung neu zu erstellen. Durch die Wiedereinführung des neunstufigen Gymnasiums (G9) ist ab dem Schuljahr 2025/2026 ein zusätzlicher Jahrgang zu beschulen. Konkret geht es im Landkreis Starnberg um den geplanten Bau und vor allem Umfang des Herrschinger Gymnasiums und das Potenzial für eine zusätzliche Realschule.

20.000 Menschen mehr bis 2035

Aufgrund der Analysen PV und SAGS besteht im Untersuchungszeitraum von 2020 bis 2035 ein Zuwanderungspotenzial von jährlich knapp 1.500 Einwohner per Saldo (jährlicher Wanderungssaldo = Zuzüge minus Fortzüge), d. h. bis 2035 leben unter Berücksichtigung von Geburten und Sterbefällen insgesamt rund 20.000 Personen mehr im Landkreis Starnberg. Dieses Potenzial beruht auf dem Prognosemodell „hohe“ Wanderung zum künftigen Wanderungsgeschehen.

Die Übertrittsquoten an den Realschulen und Gymnasien im Landkreis Starnberg sind seit Jahren weitgehend stabil. Gerade bei den Starnberger Gymnasien liegt die Quote mit 50 bis 60 Prozent über dem bayernweiten Schnitt von 40 Prozent. Bei den Fachoberschulen sind die Übertritte hingegen um mehr als die Hälfte gestiegen.

Empfehlungen

Auf Basis dieser Zahlen leiten die Experten folgende Empfehlungen ab:

  • Der Aufbau des bereits genehmigten Gymnasiums Herrsching ist eindeutig geboten. Gerade durch die Einführung des G9 wird vom Schuljahr 2024/25 auf 2025/26 die Schülerzahl am Gymnasium um etwa 11 Prozent ansteigen. Hier ergibt sich beim dem Prognosemodell „hohe Wanderungen” ein Schülerpotenzial von bis über 1.000 Gymnasiasten in den 30er Jahren.
  • Eine Realschule mit Standort in Gilching wäre möglich und sinnvoll.
  • Die Fachoberschule in Starnberg wird aktuell von 400 Schülern besucht; diese Anzahl an Schülern ist bei gleichbleibenden Besuchsquoten auch künftig zu erwarten.

Go für Gymnasium in Herrsching

So beschloss denn der Schulausschuss in seiner April-Sitzung ein vierzügiges Modell für das Herrschinger Gymnasium. Diesem stimmte der Kreistag am 17. Mai zu. Hinsichtlich einer neuen Realschule wartet der Kreistag noch ab, wie sich die Schülerzahlen nach Eröffnung des neuen Gymnasiums in Herrsching entwickeln werden.

Weitere Informationen zum Gymnasium in Herrsching

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