Konzeptverfahren: Lebendige Ortsmitte Ostermünchen

17.03.2022

Die Gemeinde Tuntenhausen sucht für ihr Grundstück einen Investor; der PV führt die Konzeptvergabe durch

Gemeinde Tuntenhausen, Ortsteil Ostermünchen, Blick von Nordwesten mit bestehender Hofstelle am Niedergartenweg und Kirche St. Laurentius © Gemeinde Tuntenhausen 2022

Gemeinde Tuntenhausen, Ortsteil Ostermünchen, Blick von Nordwesten mit bestehender Hofstelle am Niedergartenweg und Kirche St. Laurentius © Gemeinde Tuntenhausen 2022


Visualisierung (Perspektive Nord-Ost) für die neue Ortsmitte Ostermünchen, Gemeinde Tuntenhausen © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)

Visualisierung (Perspektive Nord-Ost) für die neue Ortsmitte Ostermünchen, Gemeinde Tuntenhausen © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


Auf einer knapp 10.000 m² großen gemeindeeigenen Fläche möchte die Gemeinde Tuntenhausen im Ortsteil Ostermünchen eine lebendige Ortsmitte mit Einzelhandel, Praxen, sozialen Angeboten und teilweise geförderten Wohnungen entwickeln. Unter Einbeziehung von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten soll ein Wohnquartier mit sehr guter Lebensqualität und bezahlbaren Mieten entstehen. Es soll der Lebensmittelpunkt für die Bewohner des neuen Quartiers sowie der vorhandenen Nachbarschaft werden. Hier kann man einkaufen, zu Ärzten gehen, sich verabreden, Hilfe bekommen (Sozialbüro) oder Bekannte treffen.

Die Gemeinde wünscht sich deshalb einen öffentlichen Dorfplatz, der diesen Charakter einer lebendigen Ortsmitte ermöglicht. Dafür sucht die Gemeinde nun per Konzeptvergabe einen Investor. Der Vergabeprozess startete mit der Bekanntmachung Ende Februar und wird vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) betreut, der zuvor schon den Rahmenplan erstellt hat.

Welche Anforderungen soll der Investor erfüllen?

Tuntenhausen hat sich zunächst in einem städtebaulichen Rahmenplan intensiv mit den Anforderungen an die neue Ortsmitte auseinandergesetzt. Der Rahmenplan bildet die planerische Grundlage für die Konzeptvergabe. Der Investor muss die Aufgabenstellung in ein städtebaulich, freiräumlich und architektonisch hochwertiges Konzept umsetzen und die Fläche zum Festpreis erwerben und bebauen. Wichtig ist der Gemeinde, dass der Investor von Anfang an mit Architekten und Landschaftsarchitekten zusammenarbeitet und mit ihnen gemeinsam ein Konzept für das Quartier entwirft.

Wie funktioniert die Konzeptvergabe?

Die Auswahl der Teilnehmer an der Konzeptvergabe erfolgt in zwei Schritten:

  1. In der Bewerbungsphase reichen alle interessierten Bewerber eine Kurzbewerbung ein. Gesucht werden maximal sieben Teilnehmer. Bei mehr als sieben Bewerbungen trifft die Gemeinde anhand der eingereichten Referenzen eine Auswahl.
  2. In der Bearbeitungsphase erstellen die ausgewählten Teilnehmer ihre Konzepte und reichen sie anonym ein.

Die Konzeptvergabe wird als sogenannte Festpreisvergabe durchgeführt. Der Festpreis wurde aus dem Verkehrswert abgeleitet. Städtebauliche Bedingungen, die die Investoren eingehen müssen, sind als wertmindernde Faktoren in die Preisbildung eingeflossen.

Wer erhält den Zuschlag?

Den Zuschlag erhält der Investor mit dem besten Konzept. Eine Jury aus Gemeindevertretern und externen Fachleuten beurteilt in einer Sitzung Ende Juli gemeinsam die Qualität aller eingereichten Arbeiten und verständigt sich auf eine Rangfolge. Die endgültige Vergabeentscheidung fällt der Gemeinderat im August 2022.

Download & Link

Die Bekanntmachung sowie sämtliche Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Website der Gemeinde Tuntenhausen zum Download bereit.

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