Wesentliches Planungsziel der Baugebietsausweisung für das neue Wohngebiet im Eggenberger Feld der Gemeinde Allershausen ist, den Wohnbedarf für mittlere Einkommen zu decken und eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur zu erhalten.
Die Anforderungen an den zuständigen Planer des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) waren nicht einfach: Ein schallschutztechnisches Gutachten ergab, dass die Lärmbelastung an der westlichen Grenze des Baugebiets die zulässigen Werte überschreitet und städtebauliche Reaktionen erfordert. Der Flächenbedarf für die Erschließung sollte unter 20 Prozent bleiben. Es sollten etwa 80 Parzellen, mit Einfamilien- und Doppelhäusern, einer Kindertagesstätte sowie dichterer und höherer Bebauung auf der Westseite zur A 9 hin entstehen. Außerdem sollten kleinere, bezahlbare Grundstückseinheiten und Geschosswohnungsbau geplant werden.
PV entwickelt Lärmschutz-Lösung
Die Lösung besteht in einer Art Riegelbebauung durch fünf Geschosswohnungsbauten und mehrere Reihenhäuser (jeweils dreistöckig) als Lärmschutz im Westen zur Autobahn hin. Daran schließen sich nach Osten Einfamilien- und Doppelhäuser mit zwei Vollgeschossen und flachgeneigtem Dach an. Um dem Bestand östlich der Jobstraße gerecht zu werden, ist die Bebauung westlich der Jobstraße mit eingeschossigen Gebäuden mit steilgeneigten Dächern geplant. Die Grundstücksgrößen betragen zwischen 170 und 500 Quadratmeter. Es entstehen 28 Doppelhaushälften, 49 Einfamilienhäuser, 16 Reihenhäuser und fünf Geschosswohnungsbauten.
Ökologische und soziale Faktoren
Die Gebäudeausrichtung gestattet solare Energienutzung und sparsamen Energieverbrauch. Das Verhältnis zwischen öffentlicher Fläche und Baufläche ermöglicht eine wirtschaftliche Realisierung des Baugebietes.
An zentraler Stelle, östlich direkt an die Jobsterstraße angebunden, soll eine Kindertagesstätte gebaut werden, die so situiert wurde, dass kein Hol- und Bring-Verkehr ins Wohngebiet gezogen wird. Prägendes Element des Entwurfs ist der Grünzug in Verbindung mit der Kita, der eine fußläufige Verbindung für den Großteil der Bewohner des Baugebietes zur Kita ermöglicht und zudem soziale und ökologische Funktionen übernimmt.
Mitte Februar 2019 stand die Abwägung der Stellungnahmen auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Die beschlossenen Änderungen, die hauptsächlich die Straßenplanung betreffen, arbeitet der PV in seinen städtebaulichen Entwurf ein. Dann wird der Plan nochmals ausgelegt.