Vortrag: Äußerer Raum oder Urbane Landschaft?

In seinem Eingangsvortrag Äußerer Raum oder Urbane Landschaft? setzt sich Dr. Jörg Heiler, Architekt und Stadtplaner BDA, heilergeiger architekten und stadtplaner BDA, mit den beiden Begriffen auseinander. So hinterfragt er, ob der Begriff „Äußerer Wirtschaftsraum“ überhaupt noch den Punkt treffe. „Denn die Grenzen zwischen äußerem und inneren Raum, zwischen Stadt und Landschaft als Strukturen, aber auch als Institutionen lösen sich auf“, führt Dr. Heiler an. Das spiegele sich auch in den alltäglichen Verhaltensweisen der Gesellschaft wider – bei Arbeit, Freizeit, Konsum, Kommunikation und Mobilität. Vielmehr seien wir auf dem Wege hin zu einer neuen, urbanen Epoche und weg von der industriellen Epoche, die gekennzeichnet war durch Funktionstrennung, Homogenisierung, Zersplitterung von Stadt und Landschaft.

Urbane Landschaft

So eigne sich gemäß Dr. Heiler das Konzept einer „Urbanen Landschaft“ als integrierende und verbindende Ebene bei Konflikten und gelte als Potenzial für eine zukünftige Entwicklung. „Gegensätzliche Räume sollen bewusst als Potenzial gesehen werden“, forderte der Stadtplaner. So können Gegensätze und Konflikte verhandelt werden, um bewusst Prozesse in Gang zu bringen. Als weitere Potenziale sieht er Handlungsräume, indem sich Menschen einen Raum aneignen und mit der Landschaft identifizieren, sowie sinnlich-leibliche Räume, in der Landschaft als Raumerfahrung spürbar wird, durch Atmosphäre sowie Enge, Weite, Höhe und Tiefe.

Zum Schluss stellte Dr. Heiler Regeln auf, die er eher als Handlungsanleitung zum Gelingen urbaner Landschaften verstanden wissen möchte. „Räume müssen bewusst geplant und entworfen werden“, meint er beispielsweise. Dies sei ein wichtiger Prozess, bei dem besonders alle gesellschaftlichen Akteure (Beteiligungskultur) mit einbezogen werden müssten. Weitere Regeln sind u.a. das Arbeiten mit dem Vorgefundenen und das Einfügen in den bestehenden Kontext.