Vortrag: Landwirtschaft prägt das Gesicht der Kulturlandschaft Bayerns

Rita Behl beschrieb in ihrem Vortrag den Wandel in der Landwirtschaft, den Dörfern und damit auch in den ländlichen Räumen der Region aus ihrer persönlichen Erfahrung. Die Familie Behl bewirtschaftet selbst einen Hof mit Milchvieh im Vollerwerb im Ortsteil Dettenschwang in Dießen am Ammersee. Sie erläuterte, wie die Höfe heute bewirtschaftet werden, was man dafür braucht und welche Hindernisse bestehen.
Ihr Fazit: Landwirtschaft und Menschen prägen nach wie vor die ländliche Struktur. Der Landwirt denkt und investiert in Generationen. Und er versucht, dem gerecht zu werden, was von ihm gefordert ist. Die Entwicklungen werden jedoch immer rasanter und es herrscht große Untersicherheit: Was will die Bevölkerung? Was will die Politik? Was wird gebraucht? Die Entwicklung muss von allen getragen werden – im Verständnis füreinander.
 

Wie sieht der Wandel aus?

Der Wandel in der Landwirtschaft und damit der Landschaft hängen eng zusammen. So führte Behl aus, dass sich der Beruf des Landwirtes geändert habe: Landwirte haben sich heute spezialisiert auf Milchvieh, Schweine oder Kartoffeln – abhängig auch von der Region in der sie leben. Der Beruf stelle heute ganz andere, vielfältige Anforderungen an die Leute, aber natürlich auch an die Höfe, die eine bestimmte Größe haben müssen und sich daher teils außerhalb der Orte weiterentwickeln. Die Landwirte führen einen Betrieb und müssen Gewinne erwirtschaften. Mit den Landwirten haben sich Aussehen und Strukturen der Dörfer geändert. Die Stadtbevölkerung ziehe aufs Land und suche dort Erholungswert und Romantik. Behl betonte: „Der Bauer will nicht mehr in einem Museum leben.“

Die Kreisbäuerin forderte: Teilhabe der Landwirte an der weiteren Entwicklung der ländlichen Struktur, keine städtischen Verhältnisse, die Glocken dürfen auch weiterhin läuten. Behl plädierte dafür, das Gefühl Dorf mit Kirche und Landwirtschaft zu erhalten und somit auch das soziale Gefüge. Für alte Bauernhöfe müssen neue Nutzungen in Form von Gewerbe und Wohnungen angedacht werden.