Kauf­preis-Miete-Verhält­nis

Datenstand: 2018
Veröffentlicht: Juli 2020

Kaufpreis-Miete-Verhältnis

Mieten oder Kaufen?

Das Steigerungsniveau der Mietpreise (Neuvermietung) war 2010 bis 2020 deutlich geringer als das der Kaufpreise. Die Mieten orientieren sich stärker an der Kaufkraft der Bevölkerung. Die im Vergleich zu den Mieten überproportional hohen Kaufpreise bedeuten, dass die Rendite einer Wohnimmobilie mittlerweile sinkt. Denn beim Hypothekenzins sind keine großen Rückgänge mehr möglich. Dennoch gilt die Investition in Immobilien in der Region München für viele Menschen bzw. Unternehmen offenbar als sicher und attraktiv.

Das bestätigt das Kaufpreis-Miete-Verhältnis (auch „Vervielfältiger“ genannt). Es zeigt, wie viele Jahresnettomieten notwendig sind, um den Kaufpreis zu amortisieren. Eine mögliche Wertsteigerung der Immobilie wird dabei allerdings nicht berücksichtigt.

So benötigte 2018 ein durchschnittlicher Haushalt bei der Entscheidung für eine durchschnittlich große und teure Wohnung im Landkreis München etwa 31 Jahre und vier Monate, bis die zu zahlenden (fixierten) Mieten den Kaufpreis erreichten. In der Landeshauptstadt waren es sogar 36 Jahre und drei Monate.

Laut Immobilienexperten signalisiert ein Kaufpreis-Miete-Verhältnis von 20–22 einen Wert, den sich ein Haushalt gut leisten kann. Werte darüber erschweren diese Entscheidung, vor allem für nicht mehr ganz junge Menschen.