Pressemitteilung Regionsdaten 2014

Februar 2016

 

Mehr Einwohner, mehr Arbeitsplätze, weniger Wohnungen

Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) veröffentlicht Regionsdaten

München (12.02.2016) – Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) hat seine jährlich erscheinenden Regionsdaten veröffentlicht (Stand: 31.12.2014). Die zentralen Aussagen: Die Einwohnerzahl der Region München ist in 2014 um rund 35.000 auf über 2,8 Millionen gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten hat um fast 40.000 zugenommen; Wohnungen wurden noch weniger gebaut (11.990) als 2013 (12.383). Die Regionsdaten enthalten in diesem Jahr auch Zahlen zur Flächennutzung. Eine Zusammenfassung der wesentlichen Entwicklungen ist beigelegt. Die Kennzahlen und Indikatoren der Region München basieren hauptsächlich auf den Daten des Statistischen Landesamtes.

In den vergangenen zehn Jahren ist die Bevölkerung der Region München kontinuierlich gewachsen: um rund 270.000 Personen, auf einen Stand von 2,804 Mio. zum Jahresende 2014. Diese verteilen sich ungefähr je zur Hälfte auf die Landeshauptstadt München (1,43 Millionen) und das Umland – die acht Landkreise der Region (1,37 Millionen). Seit 1974 hat die Region München damit rund 600.000 Einwohner hinzugewonnen. Von 2014 bis 2034 ist ein weiteres Bevölkerungswachstum von 14,0 Prozent auf 3,2 Millionen Einwohner prognostiziert. Die Zunahme ist vor allem auf Wanderungsüberschüsse zurückzuführen. Jährlich wandern durchschnittlich 30.000 Menschen mehr in die Region ein, als diese verlassen. So zogen 2014 etwa 164.000 Einwohner von außerhalb in die Region München, gleichzeitig 136.000 aus der Region weg. Hinzu kommen noch 7.200 Geburten mehr als Sterbefälle. Aufgrund der aktuellen Flüchtlingsströme muss für 2015 mit einem deutlichen Anstieg der Zuwanderungszahlen gerechnet werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region München (Beamte und Selbstständige nicht eingerechnet) stieg von 2004 bis 2014 um 220.000 auf 1,29 Millionen. Mit 20,7 Prozent wuchs die Zahl der Arbeitsplätze doppelt so stark wie die Bevölkerung (plus 10,8 Prozent).

Dem Einwohnerwachstum (35.000) standen 2014 nur knapp 12.000 Wohnungsfertigstellungen in der Region gegenüber, wovon mehr als die Hälfte auf die Landeshauptstadt (6.245) entfiel. Im Fünf-Jahresdurchschnitt (2009 bis 2014) wurden jährlich rund 10.000 Wohnungen fertiggestellt. „Der Wohnungsbau hinkt leider immer noch hinterher. Angesichts des starken Zuzugs brauchen wir mehr als 15.000 neue Wohnungen pro Jahr. Dabei sind die schnell steigenden Zuwandererzahlen seit 2015 noch nicht berücksichtigt“, erläutert Christian Breu, Verbandsdirektor des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV).

Große Unterschiede bei Flächeninanspruchnahme in der Region

Wie viel Siedlungs- und Verkehrsfläche jedem Einwohner zur Verfügung steht, hängt davon ab, wo er wohnt. Im Landkreis Erding ist die Flächeninanspruchnahme durch Einwohner und Beschäftigte mit 619 qm am höchsten im Regionsumland, im Landkreis München ist sie am niedrigsten (250 qm). Besonders gering ist sie naturgemäß in der Landeshauptstadt München mit 104 qm. Dort ist sie in den vergangenen zehn Jahren sogar um 13,6 qm zurückgegangen. Die Zeiten des großen Flächenverbrauchs scheinen auch in der gesamten Region vorbei zu sein. Seit 2004 ist die Flächeninanspruchnahme je Einwohner und Beschäftigtem in der Region um 1,4 qm gesunken.

Niedrige Arbeitslosenquote, steigendes BIP

Die Arbeitslosenquote ist seit ihrem Höchststand 2005 (6,8 Prozent) auf 4,0 Prozent in 2014 gesunken – unter den deutschen Ballungsräumen ist dies die geringste Arbeitslosenquote. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf – wächst seit zwanzig Jahren mit hoher Dynamik (plus 68,5 Prozent) und lag 2013 bei 56.469 €. Die Region München stellt knapp 22 Prozent der Einwohner Bayerns und erwirtschaftet rund 31 Prozent des bayerischen BIPs.