Zwei Kommunen – doppelt stark

Visionen entwickeln, Räume gestalten, Stärken bündeln – unter dem Motto „connect“ wollen die Nachbarstädte Wolfratshausen und Geretsried künftig vermehrt Aufgaben der Verkehrs- und Stadtentwicklung gemeinschaftlich voranbringen.

In einem Workshop formulieren beide Seiten im Frühjahr 2024 ihre Vorstellungen und sind sich einig: Sie möchten die Region nachhaltig gestalten und besser erschließbar machen, etwa mit einer Verlängerung der S-Bahn-Strecke nach Geretsried und gemeinsam gedachten Tarifzonen. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) begleitet den Prozess fachlich.

Gemeinsam Richtung Oberzentrum

Als wichtige Versorgungszentren im Süden von München setzen sich beide Städte dafür ein, ihre Kompetenzen in Bereichen wie Kultur, Bildung und Freizeit zusammen weiter auszubauen. So könnte aus dem Mittelzentrum Wolfratshausen und Geretsried ein gemeinsames Oberzentrum werden. Das verbindende Element an der gemeinsamen Stadtgrenze ist der geeignete Raum für Gemeinschaftsaufgaben – eine Fläche, die sich vielseitig nutzen und bespielen lässt.

Bereits jetzt arbeiten Geretsried und Wolfratshausen zusammen, beispielsweise in Sachen Verwaltung, Tourismus, Raum-Stadtentwicklung sowie Klimaschutz und Energie. Daraus könnten weitere gemeinsame Projekte entstehen.

Partnerschaft fördern

Der PV berät Geretsried und Wolfratshausen bei der Umsetzung und unterstützt den Antrag auf Förderung. Denn seit 2020 bezuschusst der Freistaat Bayern neue und vorbildhafte Projekte in interkommunaler Zusammenarbeit. „Das Thema wird zukünftig mehr boomen“, ist PV-Stadtplanerin Carola Seis überzeugt. „Wir erkennen generell ein stark wachsendes partnerschaftliches Raumverständnis zwischen den Gemeinden im Wirtschaftsraum München. Das begleiten und fördern wir gerne“, freut sich Seis über diese Entwicklung.

Für Anfang Juli 2024 ist der nächste Workshop in Wolfratshausen angesetzt, um weitere Schritte zu gestalten.