Hebertshausen schafft mitten im Ort Wohnraum – auch für Einheimische; PV stellte städtebauliches Konzept vor
Plangebiet und Umgebung „Am Hofanger“ in Hebertshausen © Luftbild: Bayernatlas; Fotos: © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)
Konzept zur Bebauung „Am Hofanger“ in Hebertshausen © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)
Die Gemeinde Hebertshausen möchte auf einer innerörtlichen Freifläche in der Nähe des Ortskerns Wohnraum schaffen. Den dafür notwendigen Bebauungsplan erstellt der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV). Zuerst wird ein Teilbereich von etwa zwei Hektar entwickelt, weitere Teilflächen weiter östlich sollen später folgen.
Der Gemeinderat entschied, die Einwohnerinnen und Einwohner schon vorab darüber zu informieren. So stellte PV-Planer Andreas Berchtold Mitte Juli auf einer Informationsveranstaltung das städtebauliche Konzept für die bisher noch landwirtschaftlich genutzte Fläche vor. Eine Woche später billigte der Gemeinderat dieses Konzept als Vorentwurf.
Grüngürtel & Bebauung
Der Entwurf sieht für das geplante Neubaugebiet „Am Hofanger“ als zentrales Element eine breite Grünfläche mit Spielanlagen entlang des Walpertshofer Grabens vor. Die Bebauung knüpft an die Bauten der Umgebung (Einzel- und Doppelhäuser) an, jedoch ist eine dichtere Bauweise geplant mit einem Mix aus Einzel- und Doppelhäusern, einem hohen Anteil an Reihenhäusern und zentral gelegenen Mehrfamilienhäusern. Von der Höhe her sind zwei Geschosse plus Dachgeschoss, bei Mehrfamilienhäusern teilweise drei Geschosse vorgesehen. Insgesamt entstehen so 60 Wohneinheiten, teilweise im Einheimischen-Modell, für etwa 150 Menschen.
Erschließung & Quartiersgarage
Die Erschließung des Gebiets knüpft an bestehende Straßen und Wege für Fußgänger und Radfahrer an. Für Autos ist eine Stichstraße in Nord-Süd-Richtung vorgesehen. Diese kann bei Bedarf nach Osten weitergeführt werden, um die dort gelegenen weiteren Flächen zu erschließen.
Neu für Hebertshausen ist die geplante Quartiersgarage. Pro Wohnung ist nur ein Stellplatz direkt am Grundstück vorgesehen, der zweite erforderliche Stellplatz befindet sich dann in der Quartiersgarage.
Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Planung ist groß. Neben potenziellen Bauinteressenten nahmen auch Anwohnerinnen und Anwohner an der Veranstaltung teil. Diskussionspunkte waren der Verkehr und die Sorge vor einer generellen Zunahme, die Auswirkungen der Quartiersgarage sowie der Anschluss des verlegten Fuß- und Radwegs (bisher Ligsalzstraße; geplant: Birkenweg).
Weitere Schritte
Auf Basis des Konzepts erarbeitet der PV nun den Bebauungsplan. Die Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit sollen frühzeitig mit eingebunden werden.