Jährliches Treffen der Kreis- und Stadtbaumeister im PV

04.07.2019

Erfahrungsaustausch zu Wohnen, Nachverdichtung und SoBoN, Verkehr und Infrastruktur sowie Update zur IBA in der Region München

Treffen der Kreis- und Stadtbaumeister der Region München im PV, 2019 © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV)


© Johanna Springer / Landeshauptstadt München


Einmal pro Jahr findet in der Geschäftsstelle des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) ein Treffen der Kreis- und Stadtbaumeister der Region München statt. Das Treffen dient dazu, persönliche Erfahrungen auszutauschen und aktuelle Themen und Projekte in Landkreisen und Städten zu diskutieren. So trafen sich heuer die Teilnehmer Ende Juni, um über Herausforderungen und gelungene Projekte zu diskutieren.

Wohnen und Verkehr

Die großen Projekte drehten sich rund um Wohnungsbau und Nachverdichtung, aber auch Erhalt und Förderung der Baukultur sowie Mobilitätskonzepte und Verkehrsinfrastruktur, die alle Landkreise und Städte betreffen. Aber auch spezielle Fragen hinsichtlich Denkmalschutz und den Umgang mit Wald- und Naturkindergärten beschäftigten die Teilnehmer. Einhellige Meinung war, dass die Gemeinden in Sachen Verkehr der Infrastruktur „hinterherliefen“. Es fehlten die rechtlichen Instrumente, um Straßen und Radverbindungen zu realisieren. Zudem herrsche überall Personalmangel, besonders betreffe dies die kleineren Landkreisgemeinden.

Sozialgerechte Bodennutzung

Beim Wohnungsbau ging es um Erfahrungen der Städte mit Anwendungsfällen der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN). Die Stadtbaumeister der Kreisstädte Erding (Erdinger Modell) und Fürstenfeldbruck schilderten ihre Erfahrungen. Bei SoBoN sind zwei Punkte zu berücksichtigen: Zum einen müsse man für die Kalkulation die Preise von Bauerwartungsland ansetzen. Zum anderen müssten die Verantwortlichen bei der Stadt zuerst ein konkretes Konzept der Investoren vorliegen haben, um anschließend über den städtebaulichen Vertrag zu verhandeln und die Geschossflächen zu berechnen.

Räume der Mobilität: IBA-Machbarkeitsstudie für München und Region

Arne Lorz, Hauptabteilungsleiter Stadtentwicklung, und Julianna Günther, Bauoberrätin, beide beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München, präsentierten den Status der IBA (Internationale Bauausstellung) für München und die Metropolregion. Die Landeshauptstadt München hatte dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese untersuchte, ob eine Internationale Bauausstellung (IBA) Impulse für die Entwicklung der Stadt und Region München setzen könnte. Voraussetzung für eine IBA sind ein klares und dringliches Thema, eine starke Trägerschaft und exzellente Projekte. Das Thema Mobilität spielt dabei in der Region München eine Schlüsselrolle, das sehr viele Bereiche berührt. Der Stadtrat hat sowohl die IBA-Machbarkeitsstudie für München und Region als auch das Thema „Räume der Mobilität“ am 26. Juni 2019 einstimmig verabschiedet.

Nächste Vorbereitungsphase

In der nächsten Phase (Phase Null) werden nun Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise erarbeitet etwa zur Organisationsstruktur, Finanzierung sowie zur Trägerschaft und zu möglichen Projekte. Um eine starke Trägerschaft zu bekommen, müssen alle erforderlichen Partner der gesamten Metropolregion sowie der Freistaat Bayern mit einbezogen werden. Auch die Öffentlichkeit wollen die IBA-Verantwortlichen involvieren. Hinsichtlich der Projekte habe man die Möglichkeit, zu experimentieren. Die IBA biete eine hervorragende Gelegenheit für kreative Denkprozesse, ein Austausch auf breiter Ebene und eine andere Herangehensweise, um über Probleme zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu suchen.

Download

IBA-Präsentation der LH München, Stand 28.06.2019 (ca. 9 MB)