Doppelfeuerwehrhaus für Pastetten

25.11.2024

Freiwillige Feuerwehren Pastetten und Reithofen-Harthofen bekommen zentrales Feuerwehrhaus; PV war mit Bebauungsplan beauftragt

Satellitenaufnahme

Plangebiet, Quelle: BayernAtlas, © Bayerische Vermessungsverwaltung, Stand 04/2023


Karte mit überschwemmtem Gebiet

Überschwemmungsgefährdete Gebiete; Quelle Basiskarte: ATKIS © 2023 Bayerische Vermessungsverwaltung; Quelle Geofachdaten: © Bayerisches Landesamt für Umwelt, Stand 03/2024


In der Gemeinde Pastetten entsteht ein modernes, zentral gelegenes Feuerwehrgerätehaus. Die bisherigen Standorte der Feuerwehren Pastetten und Reithofen-Harthofen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen und können den Brandschutz im Gemeindegebiet aufgrund ihrer Lage nicht mehr sicherstellen. Das neue Gebäude wird beide Wehren zusammenführen und die Einsatzfähigkeit deutlich verbessern.

Im März 2024 beauftragte die Gemeinde den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) den Bebauungsplan für das neue Feuerwehrhaus zu erstellen. Sie wählte schließlich eine Fläche westlich des Ortsteils Harthofen, die derzeit landwirtschaftlich genutzt wird. Da sich das Grundstück im Außenbereich befindet, änderte Pastetten im Parallelverfahren den Flächennutzungsplan.

Besser erreichbar

Das städtebauliche Konzept sieht ein Einzelgebäude mit getrennten Ein- und Ausfahrten zur Pastettener Straße vor. Um den Standort optimal anzubinden, entschied sich das Planungsteam, den Straßenverlauf zugunsten des neuen Feuerwehrhauses zu verlegen. Entlang der Pastettener Straße ist ein separater Fuß- und Radweg geplant, der das Feuerwehrhaus mit dem Hauptort Pastetten verbindet. Eine Zufahrtsstraße im Osten vernetzt das Gebäude zusätzlich mit den Ortsteilen Harthofen und Reithofen.

Gelände um 50 Zentimeter erhöht

Bei einem 100-jährlichen Hochwasser könnte das Plangebiet teilweise überflutet werden. Laut Berechnungen fließt das Wasser durch einen Durchlass unter der Pastettener Straße auf das Gebiet, bevor es mit dem Oberflächenabfluss in den Hirschbach gelangt. Der Bach fließt von Süden kommend nordöstlich mit einem Abstand von rund 150 Metern am Plangebiet vorbei. Zudem wird für das Feuerwehrhaus Fläche versiegelt, die teilweise als Hochwassergefahrenbereich des Hirschbaches gilt. Das PV-Planungsteam sowie Erschließungsplanerinnen und Umweltingenieure schützen das Gebäude, indem sie das Geländeniveau anheben. Gebaut wird 50 Zentimeter über dem Hochwasserspiegel. Darüber hinaus dient eine große Mulde entlang des erhöhten Geländes als Auffangbecken für überschüssiges Wasser.

Die Gemeinde profitiert in Zukunft durch eine einsatzfähige Feuerwehr, die ihr Gebiet im Brandfall sowie bei Unfällen mit Gefahrstoffen und Hochwasser, schnell und zuverlässig versorgen kann.