Baurechtslayer für Digitalen Zwilling Kirchheim

23.10.2023

PV und Urbanistic tüfteln an Datenlayer mit baurechtlichen Informationen für Digitalen Zwilling Kirchheim

© Gemeinde Kirchheim b. München


Nun geht es weiter – Anfang Oktober trafen sich der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) und die Firma Urbanistic GmbH, um ihre Vorgehensweise zum Digitalen Zwilling Kirchheim abzustimmen. Der PV berät in städtebaulichen Fragen und verantwortet den baurechtlichen Datenlayer des digitalen Zwillings. Urbanistic liefert die Software zur digitalen Stadtplanung.

Die Gemeinde Kirchheim bei München ist Smart City Modellprojekt und digitalisiert mit Fördergeldern der Bundesregierung fünf Teilbereiche: Mobilität, Umwelt, Daten, Städtebau und Zivilgesellschaft. Der PV ist hierbei Kirchheims Partner für den Städtebau, der Projekte zum Digitalen Zwilling und hier konkret die Visualisierung von Baurecht umfasst.

Methode zur Visualisierung

PV und Urbanistic sollen eine Methode entwickeln, um die bisher überwiegend in Texten und zweidimensionalen Plänen vorhandenen verbindlichen Informationen zum Baurecht in ein maschinenlesbares dreidimensionales Datenmodell zu überführen. Dies beinhaltet Informationen zur Nutzung von Grundstücken, zur Bebaubarkeit, zur zulässigen Grundfläche von Gebäuden und zur maximalen Gebäudehöhe. Dabei sollen auch bestehende Bebauungspläne und ständige Änderungen im Baurecht berücksichtigt werden.

In einem ersten Schritt gilt es, Erfahrungen mit der vorhandenen Datenstruktur zu sammeln. Anhand von drei Bebauungsplänen sollen deren Daten mit dem Datenstandard XPlanung in das Software-Tool überführt werden. So lassen sich die Daten dann visualisieren und der Gemeinde zur Verfügung stellen. Später sollen weitere Geoinformationen, beispielsweise zur kommunalen Wärmeplanung, in den Digitalen Zwilling einfließen.

Digitaler Zwilling

Ziel ist es, einen Digitalen Zwilling zu entwickeln. Dieser realitätsnahe räumliche Nachbau der Gemeinde Kirchheim erleichtert die Planung von neuen Quartieren und Bauprojekten erheblich, indem er die Auswirkungen simuliert, bevor die tatsächliche Umsetzung erfolgt. Dadurch entsteht mehr Transparenz mit Blick auf bestehendes Baurecht. Auch könnten Bauleitplanverfahren beschleunigt und die Beteiligung der Öffentlichkeit vereinfacht werden.

Fördergelder für Smart City Modellprojekt

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hatte im September 2020 32 Projekte als Modellprojekte Smart Cities ausgewählt. Insgesamt fördert das BMI die Projekte mit über 350 Millionen Euro. Mit den Modellprojekten unterstützt die Bundesregierung Kommunen, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten.