VgV-Verfahren zu Vergabe von Planungsleistungen

2016

Die beteiligten Kommunen entschlossen sich, als erstes Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit ein „Verkehrskonzept Raum München Nord“ an ein  interdisziplinäres Team von Planungsdienstleistern (Bietergemeinschaften) zu vergeben. Da die veranschlagten Kosten über dem für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen nach § 106 GWB geltenden Schwellenwert lagen, musste ein nicht offenes Verfahren nach § 16 VgV durchgeführt werden. Die Kommunen beauftragten den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum (PV), dieses Verfahren durchzuführen sowie organisatorisch und fachlich zu begleiten.

Die Ausschreibung fand auf Basis einer vom PV erstellten Projektskizze statt. Ziel des Prozesses sollte sein,

  • auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme, in die auch bereits vorliegende Untersuchungen, Konzepte, Planungen und Entwicklungsvorsellungen Eingang finden, ein gemeinsames Raumverständnis zu erzeugen,
  • sich auf gemeinsame übergeordnete Planungsziele zu verständigen, ggf. Dissense zu benennen,
  • verschiedene Zukunftsszenarien zu entwerfen, deren Wirkung qualitativ zu ermitteln und sich über ein Vorzugszsenario zu verständigen, sowie
  • daraus abgeleitet ein integriertes Gesamtkonzept mit konkreten Maßnahmen und Projekten zu entwickeln, das auch Vorschläge zur Form der weiteren Zusammenarbeit und Umsetzung der vereinbarten Projekte enthält.

Der Betrachtungsmaßstab war zwischen Regionalplan und Flächennutzungsplan angesiedelt. Die Leistungen sollte ein interdisziplinäres Team aus Verkehrsplanern, Stadtplanern, Architekten, Landschaftsarchitekten und Moderatoren innerhalb von etwa 18 Monaten erbringen.

Die Vergabeentscheidung fiel auf die Bietergemeinschaft unter der Leitung der PTV Transport Consult GmbH.