Vortrag: Konkrete Planung einer Radschnellverbindung an der B13 im Landkreis München

Über die konkrete Planung einer Radschnellverbindung an der Bundesstraße B13 im Landkreis München berichtete Tanja Schiebel, Baurätin und Abteilungsleiterin des Staatlichen Bauamts Freising in ihrem Vortrag.


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Präsentation von T. Schiebel, Staatliches Bauamt Freising (ca. 3 MB)

Die Machbarkeitsstudie für die Pilotstrecke ab der Münchener Stadtgrenze und Unterschleißheim ist in zwei Planungsabschnitte unterteilt. Der südliche Teil wird aktuell geplant, der nördliche Teil bis Unterschleißheim folgt voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte.

Knackpunkte bei der Trassenführung

Auch außerhalb der Stadt gibt es bei der Streckenführung entlang der B13 einige Herausforderungen. Der „erste Knackpunkt“ ist eine Bushaltestelle am FC Bayern Campus. Hier wären Busbuchten im Hinblick auf die Kinder die erste Wahl, allerdings handelt es sich bei der Fröttmaninger Heide um ein FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat), das nicht angetastet werden soll.

Ein weiterer Knackpunkt sind die Parkplätze am Helmholtz-Zentrum: Die Ein- und Ausfahrt zu den Parkplätzen fallen zeitlich mit dem Hauptverkehrsfluss auf dem Radschnellweg zusammen. Die aktuelle Ampelschaltung ist mit 50 Sekunden zu lang. Entweder könne man „an den 50 Sekunden etwas drehen“, eine andere Variante wäre eine 200 Meter lange Brücke; die Länge der Brücke ist der Steigung geschuldet. Laut Schiebel verursache das aber „Kosten ohne Ende“.

Des Weiteren ist die Autobahn A99 zu queren. Am Schnittpunkt der B13 mit der B471 sind zwei Varianten geplant, die eine nach Osten am Schleißheimer Kanal entlang und dann weiter nach Norden, die andere als Brücke über die B471 parallel zur B13. Beide Varianten sind mit dem Landkreis München, den Grundstückseigentümern und weiteren Beteiligten wie Naturschützern und Behörden abzusprechen.

Planfeststellungsverfahren

Im Moment befinde man sich in der Vorplanung, dann folge die Entwurfsplanung, die das Bundesministerium prüft. Da der Radschnellweg parallel zur Bundesstraße verlaufe und diese dadurch geändert werde, gehe Schiebel davon aus, dass ein Planfeststellungsverfahren notwendig sei. „Wenn man sich mit allen Parteien einigen kann, dann dauert so ein Verfahren ein bis zwei Jahre“, führte Schiebel auf Nachfrage aus. Es könne allerdings auch zehn Jahre dauern.
 

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