Smart City Kirchheim

23.10.2019

PV steigt bei IHK-Smart-Mobility-Pilotprojekt ein

© Gemeinde Kirchheim b. München


© Gemeinde Kirchheim b. München


Aktuelle Partner, Stand Oktober 2019 © Gemeinde Kirchheim b. München


Im Frühjahr 2018 startete der IHK-Regionalausschuss München (Landkreis) das Pilotprojekt IHK Smart Mobility in der Gemeinde Kirchheim. Ziel dieses innovativen Projektes: Mit Big Data den Verkehr zu optimieren und die Verkehrssituation in der Region München in den Griff zu bekommen. Neben Autos geht es dabei auch um Radfahrer und Fußgänger sowie den öffentlichen Nahverkehr.

Das Projekt entwickelt sich sehr dynamisch. So soll es künftig nicht nur um Verkehrsmanagement gehen, sondern um neue Ansätze, mit denen sich die wachsenden Mobilitätsherausforderungen in der Region bewältigen lassen. Das umfasst auch den Städtebau und eine strategische Gemeindeentwicklung. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) fungiert hierbei als Berater und liefert statistische Daten.

Verkehr und mehr

Kirchheim ist mit Blick auf die künftige Verkehrsentwicklung und die Landesgartenschau im Jahr 2024 prädestiniertes Testfeld. Die Gemeinde funktioniert dabei als Reallabor: Mithilfe moderner, smarter Technologien wie Sensoren, Messgeräten und Drohnen lassen sich verschiedene Daten sammeln. Ein eigens von der TU München für dieses Forschungsprojekt entwickeltes Steuerungstool ermöglicht es, auf Basis dieser Massendaten Verkehrsströme zu analysieren und zu visualisieren sowie Verkehrssimulationen durchzuführen.

Mittlerweile beteiligen sich sechs Hochschulen, etwa 14 Start-ups, Mittelständler und Großunternehmen wie Infineon und IBM sowie der Landkreis München und die MVG. Auch sammeln die Wissenschaftler und Start-ups inzwischen Daten für sehr unterschiedliche Anwendungen.

Digitaler Städtebau

Die Partner werden das Projekt schrittweise weiter ausbauen, etwa im Bereich Städtebau und Architektur sowie smarte Verwaltung. So könnten beispielsweise in Form eines digitalen Zwillings (digitales Abbild eines realen Objektes) komplette Quartiere konstruiert und gesellschaftliche Auswirkungen simuliert werden. Um diese Steuerungsebene so intelligent wie möglich zu gestalten, benötigen die Entwickler statistische Daten und Informationen. Hier kommt der PV ins Spiel.

Rolle des PV

Der Planungsverband München stellt mit seinen Regions- und Gemeindedaten sein umfassendes Wissen über die Region München zur Verfügung. Ebenfalls berät er zu Fragen des Baurechts, zu städtebaulichen Planungen und räumlichen Entwicklungen in der Region. Im Gegenzug profitieren die PV-Planer von den Erkenntnissen und Einsatzmöglichkeiten von Smart Data und KI (Künstlicher Intelligenz) im Bereich der Datenanalyse.

Um das Projekt weiter voranzutreiben, wollen die Partner eine Förderung im Rahmen eines „Modellprojekts Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“  beim Bundesministerium des Inneren für 2020 beantragen.
 

Berichterstattung zum Projekt

sueddeutsche.de , 02.07.2019