Es geht los!

28.07.2020

Gemeinde Haar startet Umsetzung ihres mit dem PV erarbeiteten integrierten Mobilitätskonzepts

Konzeption Fußgängerverkehr Haar; Ergebnisse 2. Bürgerbeteiligung Dezember 2019 © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV); Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2018


Maßnahmen Radverkehr Haar; Ergebnisse 2. Bürgerbeteiligung Dezember 2019 © Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV); Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2018


Der seit Mai amtierende Haarer Gemeinderat hat am 21. Juli 2020 den Maßnahmenkatalog des integrierten Mobilitätskonzepts beschlossen. Für Birgit Kastrup, Mobilitätsexpertin beim Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV), stellt das Konzept eine Leitlinie für die Mobilitätsentwicklung der Gemeinde innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre dar.

Bürgerbeteiligung pur

Der PV hat das Konzept  gemeinsam mit einem Lenkungskreis entwickelt. Dieser bestand aus Vertretern der im Gemeinderat vertretenen Parteien sowie Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen der Gemeindeverwaltung. Neben der fachlichen Analyse hat der PV auch den intensiven Bürgerbeteiligungsprozess mit Workshops und Online-Befragungen im Frühjahr und Winter 2019 durchgeführt. Der Abschlussbericht dazu wird im Herbst 2020 vorliegen.

Konkrete Maßnahmen

Die Maßnahmen für eine verbesserte Mobilität in Haar sind vielfältig und betreffen Fußgänger, Rad- und Autofahrer sowie den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Wohnquartieren, neue Verbindungen für Fuß- und Radwege, der Ausbau bestehender Wege und die Anlage von Querungshilfen sowie der Aufbau von Mobilitätsstationen. Auch neue Straßen, um die Ortsmitte zu entlasten, sind im Maßnahmenkatalog enthalten.

Verkehrsberuhigte Leibstraße

Ein wichtiges Thema im Planungsprozess war der künftige Umgang mit der stark frequentierten Leibstraße. Einig waren sich alle Beteiligten von Beginn an: Diese für Haar wichtige Geschäftsstraße sollte aufgewertet und vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Der Weg dahin war allerdings umstritten. In der Bürgerbeteiligung haben sich die Bürger mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Straße zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich umzugestalten. Fußgänger hätten künftig mehr Raum und eine höhere Aufenthaltsqualität. Die Zahl der Parkplätze müsste jedoch voraussichtlich reduziert werden. In weiteren Planungsschritten wird die Gemeinde unter intensiver Beteiligung von Geschäftsleuten und Bürgern an konkreten Lösungen arbeiten.

Umsetzung startet

Die Gemeinde beginnt nun mit der Umsetzung des Konzeptes: Der Gemeinderat hat dafür eigens eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die aus Gemeinderäten und Verwaltungsmitarbeitern besteht. Erste Sitzungen dieses Gremiums sind für September geplant.